сряда, 23 декември 2015 г.

Какво ново около феноменологията?




Давам информативна справка на няколко нови издания, които са преведени скоро на немски език или пък са автентични феноменологични изследвания. Текстовете са свързани с феноменологията, нейния исторически контекст и нейното по-нататъшно развитие в Германия и в страни като Франция и Америка (в които феноменологията намира различни форми на съществуване и до днес).


1. Jean-Luc Marion: Gegeben sei
Entwurf einer Phänomenologie der Gegebenheit
ca. 544 Seiten
Verlag: Karl Alber, 2015
ISBN 978 3 495 48660 3



Jean-Luc Marion "Gegeben sei"
[2015]
"Wir haben also in Folgenden lediglich eine Thematik. Wenn sich das Phänomen anstatt sich konstituiren zu lassen (Husserl), als das definiert, was sich in und aus sich selbst zeigt (Heidegger), dann kann sich diese Selbst nur insoweit bezeugen als es sich zuerst gibt. Fehlt es an der Möglichkeit, dorthin zurückzusteigen, wodurch sich das Phänomen gibt, dann lässt sich nicht mehr begreiflich machen, dass es sich zeigen kann (...) Einzig eine Phänomenologie der Gegebenheit kann zu den Sachen Selbst zurückkommen, weil sie diese, um dorthin zurückzukommen, zuerst sehen muss, weil sie diese folglich kommen sehen und ihren Eintreff entragen muss." 
"Gegeben sei"kann als das zentrale Werk der Philosophie Jean-Luc Marions gelten. Erstmals seit seinem Erscheinen 1997 liegt es jetzt auf Deutsch vor. Der Karl-JaspersßPreisträger (2008) plädiert darin für eine radikale Erneuerung der v.a. von Edmund Husserl und Martin Heidegger geprägten Phänomenologi. Dabei bildet der Begriff Gegebenheit den Leitfaden. Zunächst wird in dieser Studie dargelegt, dass Phänomene auf ihren originären Status als Gegebene zurückzuführen sind. Anschliessend unternimmt der französische Denker den Versuch. Gabe im Ausgang von reiner Gegebenheit neu zu definieren und aus ihrem ökonomischen Deutungsrahmen herauszulösen. So ist das Feld bereitet, um die Charakterzüge von dezidiert gegebenen Phänomenen festzulegen und die Stufengrad ihrer Gegebenheit auszumessen, was eine philosophische Theorie von Offenbarung impliziert. In einem letzen Schritt argumentiert der Autor dafür, dass sich Subjektivität von dieser Warte aus als hingegebene vesretehen muss.




2. Stefan Schmidt
Grund und Freiheit. Eine phänomenologische Untersuchung des Freiheitsbegriff Heideggers
Verlag: Springer, 2016
ISBN 978 3 319 20574 8




In der vorliegenden Studien geht der Autor den mannigfaltigen Zusammenhängen von Gründung und Begründung in der Welt nach, um mit Martin Heidegger zu zeigen, dass all diese Zusammenhänge Freiheit voraussetzen , aus Freiheit hervorgehen oder doch zumindest freiheitsbedingt sind. Die Analyse des ontologischen Freiheitsbegriff Heideggers nimmt so die Gestalt einer phänomenologischen Destruktion von Grund an. Der Fokus des Buchesliegt auf Heideggers tatsächlichem Gebrauch des Begriff Freiheit. Ausgangpunkt der Untersuchung ist das Diktum "Die Freiheit ist der Grund des Grundes". Dieser Satz fällt in Heideggers metaphysiche Periode, die sich auf den Zeitraum von 1928 bis 1930 beschränkt und in der er versucht einen positiven Begriff von Metaphysik, eine Metaphysik des Daseins zu entwerfen. Zur Aufschlüsselung dieses Diktums konzentriert sich die Untersuchung daher auf eben jenen Zeitraum.
Im ersten Kapitel wird der Begriff des Grundes systematisch und philosophiehistorisch untersucht, um unsere Praxis des Begründes von Welt präsupponiert. Das zweite Kapitel widmet sich Heideggers positivem Verständnis von Freiheit und weist nach, wie die beiden Begriffe "Grund" und "Freiheit"mittels des Weltbegriffs miteinander verwoben sind. Das dritte Kapitel zieht ein Resümee und setzt die Ergebnisse in einen breiteren phänomenologischen Kontext, der nicht allein auf Heidegger beschränkt bleibt. Das vierte und letzte Kapitel setzt sich mit den ethischen Implikationen von Heideggers ontologischem Freiheitsbegriff auseinander.




3. Joachim Feldes
Das Phänomenologenheim. Der Bergyaberner Kreis im Kontext der frührn phänomenologischen Bewegung
Verlag: Traugott Bautz, 2015
342 Seiten
ISBN 978 3 95948 092 5



Diese Arbeit, die zum Sommersemester 2013 der Fakultät für Geisteswissenschaften der Karls-Universität Prag als Dissertation vorgelegt wurde, verdankt sich der Ermutigung von Seiten einer Reihe wohlmeinender Freunde und Schüler, die mich 2004 fragten, ob ich nicht „endlich“ meine damals vorliegenden Einzelstudien über Edith Stein und ihre Beziehung zu Bad Bergzabern zu einer umfassenden Darstellung zusammenfassen wollte. Diese Anregung löste spannende Forschungen aus, die mich unter anderem nach Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und in die Schweiz führten, und mir den Blick für den sogenannten Bergzaberner Kreis öffneten, einer Gruppe, die für Stein von zentraler und die frühe phänomenologische Bewegung zumindest von gewisser Bedeutung war.

 Um also die Beziehung zwischen Stein und Bergzabern ausreichend darstellen und hinreichend beurteilen zu können, ging es nun nicht mehr nur um eine, sondern im Kern um sieben Personen. Dass ich angesichts dieser wesentlich umfangreicheren Aufgabe nicht verzagt bin, dafür haben sehr viele Menschen gesorgt, die ich hier leider nicht alle aufzählen kann, auch wenn dies mehr als angemessen wäre. Sie alle sind mir in den zurückliegenden Jahren zu guten und wertvollen Bekannten, Kollegen und Freunden geworden, die meine Arbeit und mein Leben bereichert haben. Mein Dank gilt den römisch-katholischen und anglikanischen Bischöfen, vor allem Dr. Anton Schlembach und Dr. Geoffrey Rowell, die meine Arbeit wohlwollend unterstützt haben. Besonders herzlich danke ich Frau Prof. Dr. Dorothea Sattler (Münster), Frau Dr. Margie Tolstoy (Cambridge), Frau Prof. Dr. Angela Ales Bello (Rom) und meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Hans Rainer Sepp sowie Herrn Prof. Dr. Jan Sokol (Prag) für ihre kritische, geduldige und immer hilfreiche Begleitung meiner Forschungen. Schließlich gilt mein aufrichtiger Dank meiner Frau Jutta und meiner Mutter Katharina. Ohne Euch hätte ich es nicht geschafft.

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